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Meine persönliche Geschichte mit Medical Training

Ich habe in den letzten Tagen sehr schöne Rückmeldungen auf die Videos meiner Hunde bei der Reinigung ihrer Zähne respektive auf Medical Training per se bekommen habe. Dehalb möchte ich meine persönliche Geschichte dazu mit dir teilen.

 

Zuerst einmal möchte ich dir noch ein Video von der Zahnreinigung bei meiner Hündin Raja zeigen. Ich hatte es aufgenommen, nachdem ich sie bereits gebürstet hatte und ihr die Krallen schnitt. Auch nach der Zahnreinigung war sie immer noch "bei der Stange" und hatte Lust auf mehr. Mit Medical Training ist so viel möglich! Es geht darum dem Tier zu lernen, dass sich Kooperation wirklich lohnt. Damit auch eher unangenehme Handlingmassnahmen, tierärztliche Untersuchungen und Behandlungen für ein Tier leichter und sogar freudvoll werden können.

 

Und ganz ehrlich? Wenn man weiss wie, dann kann Medical Training echt einfach sein. Mit Raja hab ich Zähne reinigen nie explizit geübt. Da sie aber den Ablauf meines Medical Trainings wirklich verinnerlicht hat, war auch die Zahnreinigung einfach und stressfrei durchzuführen. Als Mensch darf man die Handgriffe natürlich etwas üben und ein Feingefühl für den eigenen Hund entwickeln. Mit einem guten Training und etwas Übung geht das.

Hat man ein Tier, das bereits schlechten Erfahrungen gemacht hat (Trauma nach Tierarzt oder Tierklinik), dann braucht es sicher mehr Aufwand - darum lohnt es sich umso mehr ein Medical Training einfach schon früh aufzubauen! Damit stressfreie Tierarztbesuche normal sein können für dein Tier.

 

 

So jetzt aber zu meiner persönlichen Geschichte mit Medical Training.

Meine Hündin Kimmy war damals um die 2 Jahre alt, als ihr Leben noch an einem seidenen Faden hing. Sie hatte durch das unglückliche Zusammenspiel verschiedener Faktoren ihr Leben um ein Haar verloren, wegen heftigen Entzündungsprozessen im Körper und diverser Eiterherde im gesamten Körper. Es waren Tage und Wochen geprägt von heftigsten Schmerzen und diversen tierärztlichen Untersuchungen, wie auch einem letztendlich einwöchigen Klinikaufenthalt. Die Tierärzte in der Klinik hatten sie schon aufgegeben und rieten mir zur Euthanasie, was ich jedoch ablehnte. Ich hatte diese tiefe Verbindung zu ihr immer schon und wusste, dass für sie das Leben noch nicht vorbei war. Danach hatte sie sich innert kürzester Zeit ins Leben zurück gekämpft wie eine Löwin. Für mich ein tief prägendes Erlebnis, weil es mir eröffnete wie viel möglich sein kann, wenn eine Seele das Leben wählt.

 

Da war also diese unsagbare Erleichterung und Dankbarkeit meinerseits, dass meine Kimmy den Sprung zurück ins Leben geschafft hatte. Gleichzeitig war unser Alltag zeitweise geprägt von einem Wechselbad der Gefühle. Kimmy hatte aus dieser Geschichte so krasse Fehlverknüpfungen davon getragen. Auch mit mir. So dass sie wie ein geschlagener Hund unter den Tisch lief, sobald ich nur die geringste Absicht hatte irgend etwas an ihr schauen zu wollen. Tierärztliche Untersuchungen durch andere Menschen waren quasi ein Ding der Unmöglichkeit geworden respektive nur noch unter massivsem Stress und Ängsten möglich.

 

Einige Zeit später bin ich auf Medical Training aufmerksam geworden und hatte mit Kimmy angefangen zu üben. Gleichzeitig alles mir damals schon Mögliche getan, um ihr auch hinsichtlich ihrer emotionalen Traumata zu helfen und das Vertrauen zu mir wieder aufzubauen.

Mit dem grossartigen Ergebnis, dass alles wieder möglich wurde. Wir hatten zusammen erreicht, dass ich sämtliche tierärztlichen Untersuchungen oder Massnahmen ganz einfach selber wieder durchführen konnte. So konnte ich ihr mitunter alleine Blut abnehmen. Gott sei Dank, weil sie später in ihrem Leben noch diverse Blutuntersuchungen brauchte. Auch war es später in ihrem Leben mehrmals nötig ihr einen Venenzugang zu legen, um sie daheim über mehrere Tage am Tropf haben zu können. Mit der Zeit war sie sogar wieder zugänglich für osteopathische Behandlungen durch andere Personen.

 

 

Also alles in allem ein unglaubliches Geschenk, das uns rückblickend auf ihr dann bis zum Schluss 14,5 Jahre langes Leben so Manches erleichtert hat. Übrigens ist Kimmy am 28.5.2005 bei mir zur Welt gekommen und sie hätte heute Geburtstag.

 

Medical Training ist echt so hilfreich! - kann unglaublich unterstützend sein bei Tieren, die bereits schlechte Erlebnisse hatten und kann schon beim Jungtier prophylaktisch aufgebaut so erleichternd für den Alltag und ein ganzes Tierleben lang sein.

Ich möchte jeden Tierhalter ermuntern damit loszulegen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht ganz so dringlich erscheint.

 

Mehr über Medical Training und meinen Onlinekurs findest du auf meiner Webseite - https://www.fabiennefust.ch/medical-training/

 

©med. vet. Fabienne Fust, MENSCH & TIER IM EINKLANG, www.fabiennefust.ch, 28. Mai 2024.